Cristina Peri Rossi, geboren am 12. 11. 1941 in Montevideo, als älteste Tochter einer italienischen Immigrantenfamilie; der Vater war Textilarbeiter mit Alkoholproblemen, die Mutter eine vielseitig gebildete Volksschullehrerin. Erste Schreibversuche mit 13 Jahren, erste Buchveröffentlichung 1963. 1961–1971 Dozentin für Vergleichende Literaturwissenschaft in Montevideo. Daneben Tätigkeit als Journalistin und literarische Übersetzerin. 1970–1972 Mitarbeit bei der von Angel Rama geleiteten Zeitschrift “Marcha” (Der Marsch), einer der großen Literaturzeitschriften Lateinamerikas. Dadurch Kontakte zu führenden lateinamerikanischen Schriftstellern, u.a. Gabriel García Márquez, Mario Benedetti und Juan Carlos Onetti. 1972, im Anschluß an die Festnahme von mehreren Mitstreitern der Oppositionsbewegung “Frente Amplio” (Breite Front), überstürzte Flucht aus Uruguay mit dem eher zufälligen Ziel Barcelona. Nach dem Militärputsch von 1973 Verbot ihrer Bücher in Uruguay und Verweigerung der Papiere durch die uruguayische Botschaft. Ausweisung aus dem frankistischen Spanien. In ihrer zweiten Exilstation Paris Heirat mit einem Unbekannten, um die spanische Staatsbürgerschaft zu erhalten; anschließend Niederlassung in Barcelona. Peri Rossi verdiente ihren Lebensunterhalt mit Übersetzungen, u.a. von Baudelaire, Monique Wittig, André LeGoff und Clarice Lispector. Regelmäßige Mitarbeit in der Presse, vor allem bei “El País”; (literaturwissenschaftliche) Vorträge an Universitäten. Seit 1980 freie Schriftstellerin. Peri Rossi lebt heute in Sevilla und Barcelona.
* 12. November 1941
von Cecilia Dreymüller
Essay
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